Mittwoch, 13. Oktober 2010

Glücklich!

Manchmal muss man sich durch Musik ein bisschen aufbauen - dazu sind perfekt Gute-Laune-Lieder geeignet ... ich packe beim Summen jetzt ein paar Kisten und denk dabei einfach an 'was schönes ;o) - ich hoffe, Sie auch!

Schönen Abend - Gruß Silke

Freitag, 8. Oktober 2010

Endlich Erwachsen!

In meinen letzten Posts haben Sie auch meine melancholische Seite kennen lernen dürfen. Tja, wir sind mit dem Kistenpacken noch nicht am Ende – und der Umzug steht ins Haus! Gerade wird der Schreibtischinhalt verpackt. So ein Schreibtisch bietet ja wirklich viele Möglichkeiten, persönlichen Krimskrams zu verstauen … und da waren sie wieder – die Popup-Fenster der Vergangebheit!
Diesmal kamen die Erinnerungen bei realen Bildern, Fotos und Schreibmaterialien. Hierbei noch einen großen Dank an Leo und ihre Vielzahl an Werken, die sie mir über die Jahre hinweg vermacht hat. Inzwischen sind auch Malereien meiner drei Piraten dabei, Briefe von Freunden, Geburtsankündigungen mit lieblich schlafenden Babys in Frottee, Hochglanzphotos von strahlenden Hochzeitspaaren, vergilbte und geknautschte Passbildchen aus meiner Kindergartenzeit. Eine wahllose, unstrukturierte Sammlung an Habseeligkeiten, von denen ich mich keinesfalls trennen wollte.

1977
Da erklärte ich in dieser Woche erst meinen Kursteilnehmern, sie sollten sich einen Ordner zulegen, um ihre wichtigsten schriftlichen Dinge des Lebens zu ordnen. – Und selbst? Ach, Herrje! Lassen wir das lieber.
Doch bei diesen Popupfenstern wurde mir ganz stark deutlich: Du bist schon wieder ein Stück erwachsener, Silke! - Hammer! Erwachsen!
War man nicht erst ein Teenager? In dieser Phase konnte ich kaum erwarten, 18 zu werden! 18! Grenzstein jeglicher Kindheit – bis hier und nicht weiter. Abitur und Studium kam bei mir immer näher – und die große Freiheit der Mobiliät: Endlich durfte ich selbst Motorrad und Auto fahren – weitaus früher als die anderen Klassenkameraden! Juhu! Ein Gefühl der Freiheit, das sich in der eigenen Wohnung im Studium noch ein bisschen mehr manifestierte. Der Alltag war jetzt völlig selbst strukturiert. Dann der Zusammenzug mit der Jugendliebe in „unsere“ erste Altbauwohnung. Mann – waren wir da groß!!! Und doch hatte jeder sein Zimmer, jeder seinen Schrank – für den Fall der Fälle. Man weiß ja nie, wie lange man zusammen passt.
Aber es passte wohl – man zog weiter: In die erste Wohnung mit echtem Schlafzimmer – die Schränke standen seit dem nebeneinander vereint. Bis jetzt! Und nun sollen sie sich wieder trennen. Sie werden Piratenschränke und dementsprechend in die einzelnen Piratenzimmer ziehen. Stattdessen zieht in das Schlafzimmer ein Monstrum von Schrank – ein echter großer Kleiderschrank. Das wirkt wirklich ernst, sehr seriös und extrem erwachsen.

Wir kommen an – das hatte ich mir nie so richtig vorgestellen können – nicht als Kind, nicht als Teene, nicht als Studi und eigentlich bisher auch nicht: Wir sind sehr groß geworden – oje, ja erwachsen! Ein gemeinsamer Schrank, ein gemeinsames Reihenhaus, ein gemeinsamer Bausparer! Uff!
Diese Erkenntnis muss verdaut werden!

Sind Sie schon groß? Wann haben Sie es gemerkt? Denken sie mal nach? Vielleicht beim Schreibtischaufräumen und Ordneranlegen. Ich mach das jetzt!

In diesem Sinne – fröhliches Räumen!

Silke


Dienstag, 5. Oktober 2010

Geistesblitze!

 Vom Blitz wurde ich in dieser Woche ganz real getroffen, als beim normalen Föhnen unser Haartrockner seinen Selbstzerstörungsmodus startete und mit kurzem Anblitzen ein kleines Feuerwerk der besonderen Art auslöste. Konsequenz: Wir mussten kräftig lüften, meine linke Hand schmerzte nicht unerheblich und unsere Herzen tickten längere Zeit mit erhöhter Frequenz.
Gut, dieses Blitzgewitter hat die Piratenfamilie ohne große Folgeschäden überstanden und Ersatz für den verschmorten Haartrockner ist inzwischen gefunden.
Blitzgescheit sind wir deshalb allerdings nicht geworden. Aber da brauchen wir uns auch nicht für schämen.

Ein anderes Mal bin ich sinnbildlich vom Blitz getroffen worden – nein, eher schon mit dem Vorschlaghammer, ob solcher gnadenloser Arroganz. Arroganz von herrschender Politik, die Ihre Polizeikräfte wie Fäuste ballt und mit Ignoranz, komme da was wolle, die eigentlich selbst hilflosen Beamten vorschickt, um vermeintliches Recht gegen Menschen durchzusetzen, die an eine gute Sache glauben. Sie wissen schon, wovon ich schreibe! Ja, es ist in aller Munde: Stuttgart 21. Und, ja, ich bekenne mich an dieser Stelle: Ich bin Parkschützer und Demonstrant, halte nichts davon, viel Geld durch ein veraltetes Projekt in den Sand zu setzen, ohne Alternativen durchzurechnen und Kosten/Nutzen abzuwägen. Ich halte nichts davon, einer Stadt das einzige bisschen Grün im Stadtbild zu nehmen. Auch wenn es erst 24 Bäume wären – es sollen insgesamt über 200 Bäume gefällt werden: Bäume, die Geschichte und Geschichten erzählen, die anderen Orts es Wert wären, vorsichtig behandelt, geschützt und vorgezeigt zu werden.
Stuttgart ist nicht viel der alten Substanz geblieben! Der Krieg und die progressive Bauweise der 60er/70er Jahre haben dafür gesorgt, dass auch solch ein Bahnhof eine Rarität im Stadtbild der schwäbischen Landeshauptstadt darstellt.
Hinzukommt: Schaut man sich um, wer auf die Straße geht, so ist das nicht nur eine Klientel des Berufsdemonstrantentums, wie es in den Medien von rechter Seite gerne betont wird – nein, es ist ein Querschnitt der Bevölkerung – von Jung bis Alt, von arbeitslos bis Erfolgsunternehmer, von Ulrta-Links bis Ultra-Konservativ … eine breite Schar von Interessen und Interessensverbänden wollen nicht gehört und wahrgenommen werden. Und obwohl diese Leute alle ganz unterschiedlich sind und denken, die da täglich zu tausenden stehen – sie empfinden alle in dieser Sache gleich und schaffen es deshalb friedlich an einem Strang zu ziehen: Dass dieses Projekt gestoppt wird!
Es bleibt nur zu hoffen, dass es noch ein Einsehen gibt und eine demokratische Lösung herbei geführt wird! Es wurde lange vermieden, „Die Lösung Stuttgart 21“ der Bevölkerung in all ihren Konsequenzen zu erläutern … so dass erst viel zu spät die Warner und Gegner bei der breiten Bevölkerung Gehör gefunden haben, wahrgenommen wurden. Liebe Politiker, glauben sie bitte nicht, das ein Volk gerne für dumm verkauft wird – das rächt sich! Bitte lüften sie mal kräftig ihre verstaubten Floskeln und gehen sie auf das Volk ein. So ein Projekt kann auch umgewandelt und die Gelder sinnvoller eingesetzt werden. Sie wollen Volksvertreter sein! Oder nicht?

Konsequenz: Es kommen spannende Wahlen auf uns zu – nicht nur landesweit. Die Bevölkerung ist wachgerüttelt, vom Blitz getroffen – und das wird ein lang anhaltendes Gewitter und Wetterleuchten in der ganzen Bundesrepublik sein!

Rein klimatisch erwartet uns hier im Südwesten wohl kein Gewitter diese Nacht – deshalb wünsche ich Ihnen eine angenehme Bettruhe.

Bis bald - Silke