Kennt Ihr noch das Spiel Moorhuhn jagen? Also, ich jage ja keine doof gackernden Mohrhühner über eine Farm und knalle sie wahllos ab ... aber das Suchtpotential meiner derzeitigen allabendlichen Betätigung ist vergleichbar: Mein Spiel heißt Schnecken checken. Es handelt sich hierbei um ein Freizeitspiel ohne PC, das im Handel nicht käuflich erwerblich ist.
So wie andere gerne Boccia oder Ferderball im Garten spielen, streife ich mir voller Frust-Lust Einweghandschuhe über, packe eine handelsübliche Müll- oder Vespertüte und los geht's. (Ohne diese Sonderausrüstung könnte man stundenlang seine Hände waschen - ohne Erfolg!)
Erst geht man auf die Pirsch - sucht die üblichen Stellen ab: Schnittlauch, Oregano, Bärlauch, Erdbeeren, Frühblüher ... dann wird es komplexer, man muss durch den Garten kriechen, so wie das Objekt der Begierde ... man begiebt sich auf das selbe Niveau und späht mit Adleraugen sie aus. Ihr könnt Euch überhaupt nicht vorstellen, welch buntes Treiben oberhalb der Grasnarbe in der Abteilung Schnecke so geboten wird. Die Suche wird zur Zeit täglich im Überfluß belohnt. Von klitzeklein, schwarz oder weiß, mit Kräusel-Haus oder ohne Nicht-Kräusel-Haus, im Tigerlook oder durchsichtig - es gibt sie in rauhen Mengen. Sie fressen sich selektiv durch unsere Gärten und machen gerne die Lieblingsblümchen und Kräuter dem Erdboden gleich.
Und hier kommt jetzt das große Können zum Einsatz: Mit diesen Gummihandschuhen, die glibbrigen Dinger zu packen und sie, ohne sie zu verlieren, oder eine unzertrennbare Gemeinschaft mit ihnen einzugehen, diese in den Beutel zu stopfen. Sieger ist, wer in der Nachbarschaft, die meisten Glibberdinger gefangen hat. Ja, schließlich ist dieses Spiel ein Gesellschaftsspiel und wir hängen mit unseren Nasen alle hier im Gebüsch oder unter den Hecken - immer auf der Suche nach der besten Quote.
Und hier kommt jetzt das große Können zum Einsatz: Mit diesen Gummihandschuhen, die glibbrigen Dinger zu packen und sie, ohne sie zu verlieren, oder eine unzertrennbare Gemeinschaft mit ihnen einzugehen, diese in den Beutel zu stopfen. Sieger ist, wer in der Nachbarschaft, die meisten Glibberdinger gefangen hat. Ja, schließlich ist dieses Spiel ein Gesellschaftsspiel und wir hängen mit unseren Nasen alle hier im Gebüsch oder unter den Hecken - immer auf der Suche nach der besten Quote.
Ich würde mal sagen, mein Handicap kann sich sehen lassen: 50-100 Schnecken pro Abend!
Es gibt auch Spielvarianten mit anderen Hilfsmitteln: Statt der Einweghandschuhe bedienen sich manche dem Salzstreuer oder der Gartenschere. Für diese Disziplin bin ich zu feige - ich gebe es zu. Lieber nicht wissen, was der Müllentsorger mit meiner täglichen Ration an Schnecken so anstellt.
Frage ist nur: Gehören die Schnecken in den Rund- oder in den Flachmüll?Was mein Ihr?
Und was macht Ihr an so lauen Sommerabenden?
Ich muss jetzt mal los, neue Handschuhe besorgen und mich noch mental auf meinen Einsatz heute Abend vorbereiten ...
Alles Liebe - Silke