Freitag, 27. Dezember 2013

Dankeschön

Die Zeit ist reif, wieder ein Lebenswert zu schreiben - sie wurden in den letzten Monaten und Wochen nur gedacht, in Ermangelung von Zeit aufgeschoben und nie aufgeschrieben. Jetzt, in der Phase des freien Falls und Schwebens "zwischen den Jahren", der Zeit der Auszeit, des Zeitverlustes (wie spät ist es?) und des Rumlümmelns und des Bügelwäscheignorierens, gibt es keinen Grund mehr, sich nicht an den Rechner zu setzen und einmal das zu tippen, was nötig ist!

Lebenswert sind all die vielen schönen Minuten, Schönsekunden und Lachgrübchenmoemente, für die ich mich hier endlich einmal bedanken möchte. Die Social Community mit dem großen "F" und dem kleinen "b" bietet als Highlight des Jahres eine Chronik an  ... "Deine 20 schönsten Momente 2013" - im TV können wir ganz viel zurückblicken. Hm, also das kann wirklich zu allem total divergieren, was man wirklich empfindet. Deshalb kommt hier mein allereigens erstellte lebenswerte Jahreschronik - mit jeweils einem ...

1) Dankeschön an Piratenkind 1 für die vielen ironischen Lächeln im Jahre 2013 und kluge Sprüche!
2) Dankeschön Piratenkind 2 für Deine ausgefallenen Kunstwerke und Kunstworte des Jahres 2013!
3) Dankeschön Piratenkind 3 für Deine süßen Kuscheleien, Nase-Nases und "J-A-A-A-S" des Jahres 2013!
4) Dankeschön dem Piratenvater für die entgegengebrachte Geduld, uns Piraten so zu nehmen wie wir sind.
5) Dankeschön für die vielen positiven Lachen der Freunde - herzhafte sind dabei, kichernde sind mit von der Partie und auch die leisen Schmunzler (in lauen Sommernächten - wie bei winterlichem Kerzenschein).
6) Dankeschön für die gute Freundschaft - die immerwieder auffängt, ein Ohr leiht, wenn mal etwas nicht so rund läuft.
7) Dankeschön fürs Dasein - die Lieben - auch wenn es meist nur per Telefon ist. Aber es tut ungemein gut, Euch am Ohr zu haben, ...
8) Dankeschön an die Schönheiten der Jahreszeiten in der Natur, die immer wieder positiv stimmen, Kraft verleihen und auch Pause bieten, beim Wahrnehmen.
9) Dankeschön der schreibenden Zunft ... für die viele Fantasie.
10) Dankeschön an die Sonne - auch wenn sie mich mit ihrem derzeit schrägen Licht oftmals aus der Fassung bringt (aber auch das braucht man).

So, nun fehlt noch ein herzliches Dankeschön: Es gilt all den fleissigen Lesern dieses Blogs, die sich jedesmal die Mühe machen, meine Schreibfehler, so gut es geht, zu überlesen, um all dem "folgen", was ich da mitzuteilen habe!

Ich freue mich auf ein Jahr 2014 - wo ich hoffentlich wieder mehr Zeit finden werde, um aus dem alltäglichen Wahnsinn zu berichten. Es hat sich in den letzten Monaten auch eine Menge an "Eingebungen" aufgestaut, die hier sicher noch gebloggt werden müssen. 

Euch einen guten Start ins Jahr 2014!

Silke

 

Quelle: www.hdwallpaperszon.com

Montag, 2. Dezember 2013

Partizipation, die zweite

Alle Jahre wieder muss die Piratenfamilie Ihre Ludwigsburger Impressionen auswählen, speziell der große Pirat. Da es ihm sehr schwer fällt und er und ich immer noch der Überzeugung sind, dass dies eine Entscheidung mit Transparenz sein sollte folgt hier eine Vorauswahl. Ihr sollt entscheiden und Eurem Lieblingsmotiv Eure Stimme geben. Wie? Hier in der Sidebar wird eine Umfrage geschaltet sein. Wo? Na, mit einem geduldigen Scrollen findet Ihr sie bestimmt. Und auf geht's.

Nr. 1


 Nr. 2


 Nr.3



Nr. 4


Nr. 5



Nr. 6

 


Nr. 7

Antwort nach Wochen: ...

... jetzt kann ich es verraten: Mit dem Kopf unter Wasser in der Badewanne oder dem Hallenbad ... da ruht es in einem ...

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Pscht - Pst ...

... hörst Du es? Mach doch mal den Fernseher leiser, schalte doch mal das Radio aus - schick doch mal die Kinder (wahlweise auch gerne den Hund) vor die Tür - und? Jetzt? Hörst du's? Immer noch nicht? Ah, nochmal - probier es noch mal ... immer noch nichts?
Ja, es ist gar nicht so einfach. Eigentlich vermutet man sie zwischen Haarwurzeln und gefühlter Bauchnabelhöhe ... Herznähe ... wen? Na, sie, die inner Ruhe. Ja, genau die. Die suche ich seit ein paar Wochen. Und es ist in unserer Gesellschaft, in unserer Zeit einfach nur im Alltag richtig schwierig - ganz ohne Yoga und Meditation.

Beim Spazierengehen brummt immer jemand um einen rum - auch abends, da ist in Wimmlingen viel zu viel zu sehen, zu hören, zu riechen als dass man von innerer Ruhe auch nur sprechen könnte. Es bewegt - ja, Wimmlingen und das Leben bewegt. Nix Stillstand, nix Ruhe ... alles im Fluß der Zeit, im Strom des Lebens.

... letztendlich gibt es nur einen Ort ... da habe ich sie gefunden ... von dem erzähle ich das nächste Mal. Und Ihr? Ihr macht jetzt hier mal den Post zu und denkt über Euren Ort der inneren Ruhe nach, oder?

Bis demnächst - alles Liebe

Silke

PS: Diesmal auch kein Song, kein Ohrwurm und kein Pop-up. Dafür ein Gedicht von Dota:

Stille

Zwischen dem was Du sagst, und was ich sage – Stevie Wonder auf Vinyl, und die Nadel in der Rille, Songs in the Key of Life und dazwischen – zwischen zwei Tropfen vom Wasserhahn – zwischen zwei Autos, die unten fahren – es nestelt, es schluckt, es hustet, es seufzt dann – Stille ein leises Räuspern – Stille ich höre einen Hund bellen – Stille während die Worte sich umstellen – Stille während die Hirne verkalken – Stille und nur das Knacken der Balken – Stille verschüttet in der Grube untertage. Stille zwischen dem was Du sagst und was ich sage

Sie ist Dein bester Freund im Erzieherpraktikum, nach der Disco, nach der Demo, nach der trillerpfeifentrillernden Versammlung, in der Einkaufstraße, in der Einflugschneise sehn’ ich mich nach Ihr, dann fällt die Tür zu, es ist leise, sogar sehr leise. Ich atme aus, Unterseeboot, Kirchenschiff. Und es geschehe Dein Wille. Dann: Amen. Dann: Stille.

Sie breitet ihre unsichtbaren Arme nach Dir aus fängt Dich sanft und lässt Dich schlafen und war ganz kurz vor dem Abriss noch im Haus. Sie spannt sich, wenn im Wald Reh und Jäger Blicke tauschen kurz bevor der Schuss knallt. Sie ist voll Rauschen. Leise oder laut rauschende Stille überm Ozean, vorbeirauschend gestörte Stille nachts über der Autobahn. Steig einfach nachts mal aus an der A4 und lass sie weiterfahren. Im Nordmeer weht sie knirschend über eingefrorene Eisbrecher auf dem stillgelegten Truppenübungsplatz im Lautsprecher sanft liegt sie überm sommerlichen Tal, nur hin und wieder ein Grille Ansonsten.

Stille nach dem Hörsturz, Stille nach dem Stromausfall Stille nach dem Furzkissen. Stille vor dem Urknall. Stille in den Plattenbauten, wo keiner mehr wohnt. und in der Wüste. und auf dem Mond. Stille vorm Gewitter, jeder Vogel hält den Schnabel. Und unter der Erde außen um die Telefonkabel Schon vor den Dinosauriern und vor jeder Bazille Strich sie um die Erde und zeigte ihre Größe Stille.

Füßescharrend, federkratzend schwitzt sie mit im Prüfungsraum Sitzt sie im Versteck mit Dir. Auf einem Ast im Baum Händeringend schaut sie bang vom Telefon zur Uhr hoffend und besorgt steht sie mit Dir auf dem Klinikflur. Und nach dem unpassenden Spruch, dem ziemlich dummen. Stille im Hörer – allenfalls ein leises Summen

Sie war im Hintergrund immer schon vorhanden, man bemerkt sie kaum. Ewig wird sie herrschen. Sie alleine füllt Weltraum. Stille. Herrschst Du auch, wenn keiner da ist, der Dich hört? Die Große Majestät, leicht zu entmachten, schnell zerstört, und immer wieder neu. Die, deren Wesen jeder kennt und immer gleich verschwunden, wenn jemand ihren Namen nennt. Und der Gewinner ist … Stille … Dann Applaus. Stille nach Dir sehn ich mich, bei Dir kenn ich mich aus Und ruhe mich, erquickst mich, wenn ich meinen Durst nach Dir Stille.

– den Moment hier auszudehnen, wirst gewaltig und gestaltig als Prophetin Deiner selbst ein Nichts verhallt. Ich halte es kaum aus. Und dann fühlt es sich so an, als ob der Kopf implodiert. Die Stille wird Tyrann. Es bleibt ein Vakuum. keine Luft, kein Schall, Stille – ein Moment im freien Fall. Sie saugt jeden Gedanke ab, verdammt, ich brauch Musik! Stille. Nach dem Schuss und nach dem Atomkrieg in fünfzehntausend Jahren wahrscheinlich Stille überall. aber jetzt eben Musik! Entschuldige den Überfall … es war ja nur ’ne Frage. Stille. Zwischen dem was Du sagst und was ich sage.

Montag, 23. September 2013

Auf den Weg in die Zukunft

Wenn man krank ist, schläft man viel - aber meist unruhig. Und ich neige beim krank sein, viel zu träumen. Diesmal von Familienangehörigen, die es nicht mehr gibt, von Häuseren, die so nicht mehr existieren, von Begebenheiten, die lange her sind und es fraglich ist, ob es in Realität wirklich so war. Pop-Up-Fenster beim Aufwachen, die Stimmen der Vergangenheit, Gerüche und Farben ... das verwirrt denn doch. Die Träume waren eine Reise in die Vergangenheit, vermengt mit dem derzeitigen Alltag beim Wachwerden. Und dieser Alltag wird, vor allem für meine Piratenkinder, sicher mal Erinnerungen und Popups werden. Hoffentlich gebe ich den Kindern schöne, warme Farben mit auf den Weg in die Zukunft, freudige Feste - leckre Gerüche!

Einen schönen Abend - Silke


Ein Pop-up-Fenster meiner Kindheit:




Montag, 26. August 2013

Malware und andere Schikanen

Stille - erzwungen. Ist gar nicht aufgefallen - ist ja auch Urlaubszeit. Ja, ich habe auch Urlaub, aber deshalb nichts schreiben? Ganz, ganz untypisch - wer mich kennt, weiß, dass dies schier nicht möglich ist *Augenrollen, die muss doch immer Ihren Senf zu allem abgegeben* Ja, still sein, kann ich eigentlich gar nicht, nur wenn ich alleine bin in träumen darf ... aber so im Hamsterrad des Lebens ... nein schier unmöglich.

Ja, aber ich durfte die freie Zeit nicht zum Schreiben oder Quasseln nutzen, nein ... eher fleissig recherchieren, rumschieben, löschen, uploaden, downlooaden und und und was das Zeug hält, um einen Schnellkursus in Malware zu machen. Jetzt habe ich mich mit Antivirenprogrammen, Internetsecurity und Firewalls sehr intensiv auseinandergesetzt. Und bin ich schlauer?

Ja, ich habe keinen Wurm, kein trojanisches Pferd und nix gefunden ... und trotzdem habe ich bei jemandem einen Fehleralarm ausgelöst. Das ist echt super, vor allem, wenn man so viel Ahnung und Nichtwissen im Bereich PC-Pflege mit sich bringt wie ich. Und was war es jetzt? Kein Virus ... kein wie auch immer die Dinger heißen???

Ach Omilein, Du hattest so Recht: Die Welt ist schlecht, aber man soll's sich das Leben nicht schlecht reden lassen und dabei auch noch sich einfach selbst treu bleiben. Hast Du es je geschafft? Ich versuche es!

Also, werde ich jetzt als Ahnungslose gesichert bis unter die Haarwurzeln gegen alle Viren und Konsorten antreten und weiter im www mit meinen Piraten mein Unwesen treiben - frei Schnauze, wie es mit gefällt und immer auf der Hut, ganz nach dem Motto:
"Ich hab’ Sehnsucht nach einem Stück Wahrhaftigkeit,
Nach ‘nem bißchen Rückgrat in dieser verkrümmten Zeit."
Ach übrigens ... habt Ihr auch schon die Wahlunterlagen bekommen? 

Gute Nacht - Silke


Sonntag, 14. Juli 2013

Erntezeit


Im Herbst letzen Jahres durfte ich an einem Seminar zum Training von Moderationsmethoden teilnehmen. Wichtig war hierbei immer der Harvest: die Ernte. Sprich, was bekomme ich aus den Leuten heraus bezüglich der Knackpunkte, die diskutiert werden.

Mein Harvest der letzten Wochen ist extrem überfällig. Die Zeit ist wieder reif für ein "LEBENSWERT". Die Ereignisse der letzen Wochen waren gigantisch ... Seitdem der Alltag nach dem Urlaub wieder angebrochen war, hat der eine Event der anderen Veranstaltung die Hand gereicht und dabei ist enorm viel wieder passiert.





Deshalb erfolgt mein Lebenswert wieder stichpunktartig - als Liste, die aber nur einen Auszug aus vielen tausenden Lebenswerts darstellt.

Die letzten Wochen waren lebenswert, weil: 

  1. Leo es geschafft hat, wieder gesund zu werden,
  2. wir viele Freunde gesehen haben, die wir sonst eher selten sehen,
  3. trotzdem Zeit war, um Wasserspiele mit den Kindern zu spielen (auch wenn es weh tat ...),
  4. es lange, ganz lange Terrassenabende gibt,
  5. es lange, ganz lange Terrassenmorgende am Wochenende gibt,
  6. sich Piraten aller Größen so doll freuen können,
  7. die nächsten Ferien vor der Tür stehen,
  8. ich zur Zeit Feen-Lieder sammle (Dota, ZaZ, wer kennt noch mehr?)
  9. ich viele interessante Leute kennenlernen durfte, privat, beruflich - halbprivatberuflich
  10. ich mich auf die kommende Woche, auf eine tolle Aktion freue (wäre prima, wenn Ihr mitmacht.)
Ich wünsche Euch eine lebenswerte Zeit ...

Bis bald - Silke

Freitag, 21. Juni 2013

Schnecken checken!

Kennt Ihr noch das Spiel Moorhuhn jagen? Also, ich jage ja keine doof gackernden Mohrhühner über eine Farm und knalle sie wahllos ab ... aber das Suchtpotential meiner derzeitigen allabendlichen Betätigung ist vergleichbar: Mein Spiel heißt Schnecken checken. Es handelt sich hierbei um ein Freizeitspiel ohne PC, das im Handel nicht käuflich erwerblich ist. 
So wie andere gerne Boccia oder Ferderball im Garten spielen, streife ich mir voller Frust-Lust Einweghandschuhe über, packe eine handelsübliche Müll- oder Vespertüte und los geht's. (Ohne diese Sonderausrüstung könnte man stundenlang seine Hände waschen - ohne Erfolg!)
Erst geht man auf die Pirsch - sucht die üblichen Stellen ab: Schnittlauch, Oregano, Bärlauch, Erdbeeren, Frühblüher ... dann wird es komplexer, man muss durch den Garten kriechen, so wie das Objekt der Begierde ... man begiebt sich auf das selbe Niveau und späht mit Adleraugen sie aus. Ihr könnt Euch überhaupt nicht vorstellen, welch buntes Treiben oberhalb der Grasnarbe in der Abteilung Schnecke so geboten wird. Die Suche wird zur Zeit täglich im Überfluß belohnt. Von klitzeklein, schwarz oder weiß, mit Kräusel-Haus oder ohne Nicht-Kräusel-Haus, im Tigerlook oder durchsichtig - es gibt sie in rauhen Mengen. Sie fressen sich selektiv durch unsere Gärten und machen gerne die Lieblingsblümchen und Kräuter dem Erdboden gleich.
Und hier kommt jetzt das große Können zum Einsatz: Mit diesen Gummihandschuhen, die glibbrigen Dinger zu packen und sie, ohne sie zu verlieren, oder eine unzertrennbare Gemeinschaft mit ihnen einzugehen, diese in den Beutel zu stopfen. Sieger ist, wer in der Nachbarschaft, die meisten Glibberdinger gefangen hat. Ja, schließlich ist dieses Spiel ein Gesellschaftsspiel und wir hängen mit unseren Nasen alle hier im Gebüsch oder unter den Hecken - immer auf der Suche nach der besten Quote.
Ich würde mal sagen, mein Handicap kann sich sehen lassen: 50-100 Schnecken pro Abend!

Es gibt auch Spielvarianten mit anderen Hilfsmitteln: Statt der Einweghandschuhe bedienen sich manche dem Salzstreuer oder der Gartenschere. Für diese Disziplin bin ich zu feige - ich gebe es zu. Lieber nicht wissen, was der Müllentsorger mit meiner täglichen Ration an Schnecken so anstellt.
Frage ist nur: Gehören die Schnecken in den Rund- oder in den Flachmüll?Was mein Ihr?

Und was macht Ihr an so lauen Sommerabenden?
Ich muss jetzt mal los, neue Handschuhe besorgen und mich noch mental auf meinen Einsatz heute Abend vorbereiten ...

Alles Liebe - Silke



Dienstag, 11. Juni 2013

Wenn ältere Herren nach Bübchen riechen

Ein wunderschöner Urlaub liegt schon viel zu viele Tage zurück. Ein Ort der absoluten Erholung mit Sonne, Sommer, Meer ... was will man mehr? Eigentlich impliziert die Frage die Antwort: NIX. Aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht doch noch ungeduldig wäre und mehr wollte. "Is ja klar", denkt ihr, "immer will sie mehr". Ihr kennt mich doch schon zu gut.
Ja, ich hätte bitte gerne, dass die Erhohlung länger angehalten hätte. Das Hamsterrad Alltag hatte einen ganz schnell wieder im Griff.

Wobei, wenn ich mich auf ein paar Eindrücke fixiere, an Gerüche erinnere, dann kommt ein Erholungslächeln, ganz automatisch. 
Z.B. erinnere ich mich an den Moment,  als ich bei der Ankunft im Dunkeln das erste Mal die Seeluft einatme. Oder den Geruch nach dem Frühstück, wenn der Koch Stifado-Zwiebeln anschwitzt ... ja oder, als ein älterer Engländer abends an mir vorbeispaziert, seiner Begleiterin erläutert wie griechisch hier alles ist. Er roch nicht nach schwerem männlichem Aftershave ... sondern nach Bübchen-Sonnencreme. ;o)

Es gab noch mehr Gerüche, an die ich mich gerade erinnere und ich muss immer wieder mein Schreiben unterbrechen und ganz viel, ganz stark ... lächeln. Und ich entspanne mich, fühle mich der Insel schon wieder ganz nah ... und siehe da, mein Wunsch geht mir in Erfüllung: Ich entspanne mich! Und hoffe darauf, die Gerüche wieder zu treffen, wenn ich wieder ankomme.

Wie geht es Euch damit?

Einen schönen Erinnerungsabend an schöne Momente ...
Silke



Dienstag, 30. April 2013

Der Weg - Hand in Hand!

Joghurts haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum, radioaktiver Zerfall wird durch eine Halbwertszeit bemessen und bei Juristen, Steuerberatern und Banken gibt es Fristen. Inzwischen werden schon Elektrogeräte so angefertigt, dass sie eine gewisse Lebensdauer nicht überschreiten …
Vor zehn Jahren bin ich einen Pakt eingegangen, ohne gewollte Terminierung, ohne absehbare Selbstzerstörung … nein, er ist nachhaltig – „bis dass der Tod Euch scheidet“. „Nachhaltigkeit“, das Wort können und wollen viele nicht mehr hören, doch wenn ich es recht bedenke … es passt zu meiner und seiner Grundeinstellung und gehört anscheinend in allen Bereichen zu uns. Intensiv soll unser gemeinsames Leben sein, schön kommunikativ und langanhaltend, ohne Verluste und ohne Nöte bei anderen hervorzurufen und an die Zukunft denkend, planend und organisierend. Das Wort Scheidung ausgeklammert – nicht existent.
Das Finale furioso wird kommen. Schließlich bin ich weder Dr. Faustus, noch mein Pirat der Teufel. Deshalb gebe ich mich keiner Illusion hin oder denke sogar so fatal, dass wir unsere Generationszeit erleben möchten, ganz nach der Formel:  ln N = N0 + kt. Doch finde ich es süß, wenn ich alte Ehepaare sehe, mit schrumpeliger Haut und Altersflecken übersähten Händen, die nebeneinander hertrotten, rollern oder walken – je nachdem, wie sie noch können und sich viel zu erzählen haben. Genau so soll es werden.  

Und deshalb jetzt ein Lied für den Piraten. 

Silke


Sonntag, 21. April 2013

Lebenswert am Sonntag

Der Sonntag gleitet schon wieder aus und das mit samt dem ganzen Wochenende. Gut war's. Wir haben viel und wenig geschafft, zugleich. Aber ich kann zufrieden in eine neue Woche gehen, die strafffffest organisiert ist, wenig Luft lässt und ein neues schönes Wochenende sicher mit sich bringt. Deshalb gibt es jetzt auch ein kurzes Lebenswert zum Abend:

  1. Bolzende Kinder
  2. Das doppelte Lottchen
  3. Männer, die anstandslos Kartoffeln schälen
  4. Windsegel-Sichtschutz
  5. Gemütlich, krümeliges, schokolastiges Frühstück mit Ei
  6. Fritzle-Witze
  7. Kinderkichern
  8. Freunde und Familie, Sehen, Hören und Erinnern
  9. Lächelnde Männer
  10. Kitzelnde Haare


Und Ihr? Silke 

 

Freitag, 19. April 2013

DAS GROßE GANZE




Grafik der Blogger-SeitenaufrufeEin Großteil unseres Lebens dreht sich um Statistiken, ist Teil von Statistiken und hängt auch noch davon ab.
Habt Ihr es eigentlich gewußt: Auch Ihr seid hier Statistik -
guckt selbst, Transparenz ist auch wichtig.

In der PR zitiert man gerne Statistiken, belegt Sachverhalte, prognostiziert Tendenzen und und und. Facebook, Twitter ... alle bieten Statistiken zum Auswerten. Wir dürfen es ja auch nicht verpassen, die wichtigen Schlüsse aus den Tendenzen zu ziehen und dementsprechend zu handeln. Mein täglich Brot. Eins ist dabei immer wichtig - nicht den Blick für das Wesentliche zu verlieren. 

Was ist das Wesentliche? Als Werbemensch greife ich da natürlich ganz tief rein und pauschalisiere gleich: DAS GROßE GANZE - "Es geht nicht um ein Stück vom Kuchen, es geht um die ganze Bäckerei". Ich will mich mit meiner Detailverliebtheit nicht verzetteln und doch für alles und alle da sein. Doch die Statistik beweißt mir täglich ... es gibt Grenzen und der Weg kann ganz unterschiedlich sein. Und jeder setzt andere Prioritäten, sieht Wichtigkeit in unterschiedlichsten Dingen, und gibt andere Vorgaben vor ...

Was ist für Euch das Wesentliche? 

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende ... mal ganz ohne das Gefühl für Trends ... nur IHR und SIE und ER und ES und WIR.



Silke


Donnerstag, 4. April 2013

Tagg und Text

Endlich komme ich dazu, die Aktion Taggs und Text mitzumachen. Martina hat mich in ihrem Blog dazu aufgefordert. Ziel der Aktion ist es, die Menschen hinter den Blogs kennenzulernen und die Regeln sind folgende:
  • schreibe 11 Dinge über dich
  • beantworte 11 Fragen, die dein Tagger gestellt hat
  • überlege dir selber 11 Fragen, die du stellen möchtest
  • suche dir 11 Blogs, die du taggen möchtest (wenn möglich unter 200 Leser)
  • zurücktaggen ist nicht erlaubt
  • setze bitte den Link von deinem Beitrag unten ins Kommentarfeld. 
Also erst einmal 11 Dinge über mich

Ich
  1. bin pragmatisch
  2. mit Leidenschaft optimistisch
  3. manchmal auch sarkastisch - aber ist so ein schönes Wort
  4. voller Hochachtung und Respekt gegenüber der Natur
  5. predige gerne die Toleranz
  6. liebe das Leben
  7. hasse Chaos
  8. brauche Struktur, die man auch mal durchbrechen kann
  9. freue mich über vieles und kleine Wunder, die andere als Kleinigkeiten abtun,
  10. genieße Sprache
  11. sterbe für meine Familie
(12. und verabscheu die oftmalige Benutzung des klassischen Personalpronomen 1.Person Singular, Nominativ.)



Zu Martinas Fragen:

1.Wie kommst es das du bloggst? - Schreiben und erzählen ist mein Metier
2. Bloggen deine freunde auch und lesen sie was du schreibst? Manche!
3. Was bewegt dich einen neuen Post zu schreiben? Das Leben, erlebte Situationen, die Denkprozesse anstossen ... die wiederum raus müssen
4. Wieoft postet du? Immer dann!
5. Ist es dir wichtig wieviele Follower du hast, kontrollierts du das? Ehrlich - Statistiken reizen jeden Menschen in der PR
6 Schreibst du oft Kommentare? Wenn ja warum? Nur wenns raus muss
7. Was würdest du mit auf eine einsame Insel nehmen? Meine Familie, dann wärs aber nicht mehr einsam!
8. Könnstest du ohne deinn Blog leben? Ja ... dann bräuchte ich aber sicher mehr Papier
9. Hat sich dein leben geändert seit du Bloggst? Mhm, ich brauche nur weniger Papier
10. Dein erster Blog den du jemals gelesen hast? Einen Blog auf Brigitte.de, den gibt es aber in der Form nicht mehr
11. Gibt es Blogs die du nicht mehr liest und warum? nö ... 


Meine 11 Fragen:

1. Was gibt Dir das Bloggen?
2. Was isst Du am Liebsten?
3. Kannst Du über Essen schreiben und bekommst keinen Hunger? Sei ehrlich!
4. Wie waren die letzten 10 Jahre: in einem Wort?
5. Was sollen die kommenden 10 Jahre bringen: in einem Wort?
6 Was liest Du, wenn Du keine Blogs liest?
7. Wer ist Dein wichtigster Kritiker und warum?
8. Könnstest du ohne deinen Blog leben?
9. Welcher wärst Du gerne, wenn Du Politiker sein könntest?
10. Gibt es Situationen, die Du ganz furchtbar findest? Beschreibe Sie!
11. Wenn Du ein Lied mit diesem Blogeintrag verbindest, welches wäre es? Blogge es bitte gleich nach deinen Antworten.

Jetzt seid Ihr 6 gefragt ... 11 müssen nicht sein!


Helen Silbermann - Standpünktchen
Marc-Oliver Bischoff - dem Schreibix sein Blog
Vegayn.

maviefrallemande
oekoalltag.de und noch hohlart.de (übrigens viel Glück mit dem neuen Laden)


Mittwoch, 3. April 2013

Der 140igste ...

post hat auf sich warten lassen ... so wie man auf den Bus wartet und er kommt nicht, so wie man früher auf Briefe gewartet hat ... und sie waren immer gefühlt zu spät.

Es ist einfach viel los ... die Piratenfamilie und die Arbeit nehmen mich derzeit extrem in Anspruch. Zudem - wie es sicher allen ergeht - kann ich bei den Temperaturen und dem derzeitigen Lichtmangel nur mehr Reserven einsetzen. Der Akku ist kurz vor Ultimo.

Ich bin wie so ein E-Mobil - ich brauche schnell neue Energie ... mein Motor ist noch nicht so gut entwickelt, als dass er mit wenig Energie viel leistet! Kraft und Saft für mein Schaffen kommt aus meinen speziellen Solarhautmodulen. Sie saugen jegliches Licht auf, in der Hoffnung es könnte Vitamin B12 (nö, nicht Vitamin B) sein und es aktiv umsetzen. Doch derzeit - ERROR. 
Jetzt verstehe ich, wenn früher von langen Wintern die Rede war - dieser hier dauert definitiv zu lange. Der Witz mit der Zeitumstellung seit 1980 - hey, das ist doch nur noch SCHIKANE. Ehrlich - ich brauche die nie! Selbstgemachte Frühjahrsmüdigkeit - nach harter Winterpause! 

Ihr merkt, ab einer gewissen Uhrzeit ist mit mir nicht mehr gut Kirschenessen, meine Haltung zu vielem driftet nach 20.00 Uhr jetziger Ortszeit nur noch Richtung Sarkasmus. Mal sehen ob der 150. Post fröhlicher stimmt. Was meint Ihr? Könnt gerne tippen - aber wer weiß, wie dann das Wetter ist.

Apropos Sarkasmus: In 3 Wochen eröffnet das Freibad!

Einen fröhlichen sonnigen Abend wünscht euch Silke, die jetzt sorgenlos träumt ...

Montag, 18. Februar 2013

Weitere Lebenswerts der Woche

11. Sehr fröhliche Piraten, wo man nur hinsieht
12. Immerwieder das Gefühl zu haben, doch irgendwann die Windmühle bekämpft zu haben und doch mal alles zu schaffen
13. Fotoalbum klebende Männer
14. Wicky
15. Der neue Bäcker in Fußweite
16. Arbeit, die einem Spaß macht
17. "Familienzuwachs" in der weiteren Piratenfamilie
18. Das Gefühl der Frische, beim Atmen vor der Tür
19. Die Langszeitwirkung von Bibliotheksbesuchen
20. Heimkommende Männer

Freitag, 15. Februar 2013

lang her ... LEBENSWERT

In letzter Zeit war der Alltag wieder stark getaktet ... keine Zeit die LEBENSWERTs zu fixieren. Heute möchte ich sie festhalten ... zumindest wieder 10 von ihnen:

  1. verständnisvolle Eltern
  2. Faschingsfreundinnen ;o)
  3. Nachbar-Freundschaften
  4. neu: das erste Mal Valentin feiern ... komisches Gefühl
  5. Ferienpiratenkinder
  6. Spontanbabysitter
  7. Hörnchen unter der Woche
  8. Kuscheljackets
  9. die Erfindung des Papiertaschentuchs
  10. Vorfreude auf Trüffel-Risotto in guter Gesellschaft
Und Eure 10 Lebenswerts? Schon Gedanken diese Woche darüber gemacht?
Bin wieder ganz doll neugierig.

Liebe Grüße von Silke


Montag, 11. Februar 2013

Ob er eine Sitzheizung hat?

Über den Wolken, soll laut einem sehr eingängigen Lied, die Freiheit grenzenlos sein. Wenn ich den Mann über uns beobachte, ist er eher beklemmenden Verhältnissen ausgesetzt: Ein unabgeschlossener Käfig in schwindelerregender Höhe, so meine kurze Einschätzung. Aber ich kann mich ja auch irren.
Und im Gegensatz zu den schönen Bildern über Engelchen auf Wölkchen hat er auch keine weißen Walhala-Gewänder an. Nein, er trägt mit Vorliebe Beinkleider von Adidas in Grau. Ob es die Variante in Fleece ist, hoffe ich für ihn. Denn bei den derzeitigen Temperaturen ist es sicher nicht angenehm, dort oben in einer Blechkiste zu sitzen. Zudem hat er ein gemütlich warm anmutendes Kapuzenshirt an - auch grau, mit Neonjäckchen kombiniert, der besseren Wahrnehmung wegen. Bei uns ist er mehr als wahrgenommen worden: "Sieht so der liebe Gott aus?", hat sich meine Piratentochter gefragt, als sie beobachtete, als er morgens wieder einmal in die Höhen kletterte. Hm, ich erklärte ihr, dass der Herr zumindest der Herrscher über den Baukran vis-à-vis sei. Beleg dafür ist: Es prangt im Vergleich mit besagten Engelchen kein glitzernder Goldstern auf seinem Kopf, sondern ein schnödgelber Bauhelm. "Dann kennt er Gott", stellte die Mini-Piratin fest - felsenfest, das darf man überhaupt nicht anzweifeln. 
Tja, ich hoffe der Bekannte des Lieben-Gottes hat wenigstens Sitzheizung an seinem Freiluftarbeitsplatz. Beim Betrachten des mutigen Kapuzenkletterers, der tagein, tagaus über unseren Köpfen hinweg, Stahlbündel  über Baufelder schongliert und Betontreppenelemente über Tiefgaragen-Fragmente schweben lässt, kommen die verschiedensten Gedanken: Hochachtung! Höhenangst? Beklemmung oder ewige Weite? Einsamkeit? Ewige Dankbarkeit, dass er seinen Beruf beherrscht ... Vielleicht sollte ich ihn einfach mal ansprechen. Ihm signalisieren, dass er hier ein paar Piratenfans hat, die schwer bewundernd ihre Nasen an die Fensterscheiben pressen und Genickstarre in Kauf nehmen, um ihn bei seiner Arbeit zu beobachten - und das gerne stundenlang. Ihr Alltagsheld!

Habt Ihr einen Alltagshelden? Ich finde, da gibt es viele ... nur macht man sich das selten wirklich bewusst. Zeit darüber nachzudenken! 

Ich drücke jetzt meine Nase neben die der Piratentochter an die Scheibe und lass mir die Welt erklären ... bis bald!
Silke





Sonntag, 10. Februar 2013

Nichtstrumpfhosenträger

Sie passen nie! Oder habt Ihr da keine Probleme? Was ich meine? Strumpfhosen - ganz banal, sehr vielseitig in der Optik und Beschaffenheit ... aber echt, die Passende ist mir noch nicht über den Weg gelaufen.

In der Kindheit waren sie senfgelb, wollweiß, dunkelblau und rot. Mit Strickzöpfen oder Feinripp ... die anderen weichen, glatten, lochempfindlichen Dinger gab es glaube ich noch nicht.

Wobei, was heißt lochempfindlich. Als Kind waren die Strumpfhosen in kürzerster Zeit mit einem dicken Wollflickwerk am Knie gestopft. Meine Strumpfhosen haben schon damals nie lange gehalten. Das mag am Stil des Fahrradfahrens liegen, ich gebe es zu - das war der Härtetest einer jeden krazenden Beinwäsche.

Die Halbwertszeit meiner jetzigen Exemplare, ob Noname oder Marke, halten nur eine Wäsche - wenn überhaupt. Zumeist scheitern sie mit Ihrem Wunsch nach Langlebigkeit bereits an der Berührung mit dem Reißverschluss meiner Stiefel. 
Aber auf die Anfälligkeit für Löcher wollte ich heute überhaupt nicht so genau eingehen. Vielmehr darauf, dass die Dinger nie richtig sitzen. Hey, ich bräuchte laut Tabelle Größe 36/38 ... aber diese Normgröße geht  von einem Normkörper aus, den ich leider so ... wie viele andere sicher auch ... nicht besitze. Tatsache: Die Beine sind lang - der Oberkörper ist extrem kurz. Kann man im Normalfall gut kaschieren, aber nicht in der Welt der Strümpfe. Strumpfhosengröße 46 (XL) rutscht nicht mehr zu dolle vor der ersten Wäsche. Aber sie ziepen, gribbeln verrutschen und nerven. Wenn sie denn gewaschen sind, wollen Sie meist nach der ersten viertel Stunde des Tragens nachgeben und über den Po abrutschen. Prima, das kann man im Alltag echt gut gebrauchen ... beim Radeln, beim Arbeiten, bei Besprechungen und Geschäftsterminen ... super, optimal nenne ich etwas anderes - eher suboptimal. Man zubelt und zieht ... damit das Ding nicht unter dem Rock hervorrutscht. 
Also nicht wundern, wenn auf dem Radel vor Euch eine Dame in senfgelben Strumpfhosen Slalom fährt, schimpfend und fluchend.  Sie setzt nur eine Tradition fort ;o).

Aber alles wird gut: Heute scheint frühlingshaft die Sonne, ein Vorbote auf jede Strumpfhose freie Zeit!

Und Ihr - worauf freut Ihr Euch im Frühling.

Bin gespannt auf Eure Rückmeldungen - Frühlingsgrüße von Silke

Freitag, 1. Februar 2013

Und wie gings weiter?

Was meint Ihr?

Samstag, 26. Januar 2013

Lebenswert: Wrubbelhaut ...

Kennt Ihr das, die Badestunden als Kind. Die Eltern haben einen als Kind in die Wanne gesetzt und als Frosch wieder rausgezogen: Wrubbelhaut, fast Schwimmhäute in Milchweiß. Der Fuß passt in keine Socke mehr und der Strickpulli gribbelt auch ohne warm zu sein?

Dann noch das nasse Haar - es klebt und pappt, ist verzottelt, wird widerlich gebürstet und zu allem Überfluß im Anschluß überheiß geföhnt. Und doch verlockt so eine volle Wanne mit Bechern und Fläschchen, Schaum und Wasserspritzen ungemein zum ausdauernden Tiefsehtauchen, Abenteuerstürmen und Rettungsszenarien. Bei Piraten liegt das ja auch an den Genen ;o). Da wird geschüttet, geblubbert, Seife gekostet, Wasser gemessen, Tiere versenkt ... gerne über Stunden hinweg. Wenn ich so daneben sitze, finde ich es schade, nur zum Haarewaschen zu animieren und die Frösche danach zu bergen.
Gesehen bei: www.goldrabe.de

Bei den Piraten ist heute "Waschtag" - der Samstag bietet sich nach dem Hörnchenzeremionell doch einfach an, um abzutauchen. Da macht man sogar freiwillig seine Hausis etwas schneller - mit etwas weniger Motzen.

Hm, am Wochenende werde ich wohl auch noch zur Kröte ... aber ich gebe einen Tipp: Man kann beim Baden Hände und Füße auch oftsmals an den Rand legen ... dann passen auch die Strümpfe ... ;o) 

Also das LEBENSWERT für HEUTE: Baden ohne Wrubbelhaut!

Und bei Euch ... was verschönert Euch heute den Tag?

Liebe Grüße von Silke

Montag, 21. Januar 2013

Winterwatte

Winterwatte wie Zuckerwatte - Süddeutschland durfte am Sonntag schlittern, alles angezuckert weiß und schön - sogar die Gipsbeine, die im Fernsehen zur Primetime fürs Winterchaos gezeigt wurden.

Blitzeis. Eis ist seit unserer Kindheit doch positiv besetzt, Steckerleis, Eis am See, Schlitterbahn ... Warum ist man als Erwachsener "not amused"? Hey, Leute, es war Sonntag, wir hatten alle Glück - nur die wenigsten mussten vor die Tür!

In meinem Kopf herrscht auch Watte - und um meinen Kopf herum ebenso: der Wintervirus. Da bin ich nicht erfreut, aber so ein bisschen gar nicht! Ich wäre gerne vor die Tür und musste das Spektakel, wie an Krankheitstagen als Kind, vom Fenster aus verfolgen.

Der Kopf brummt: In dem Moment liebe ich noch mehr das Gedicht von Dota (http://www.kleingeldprinzessin.de):

Stille

Zwischen dem was Du sagst, und was ich sage – Stevie Wonder auf Vinyl, und die Nadel in der Rille, Songs in the Key of Life und dazwischen – zwischen zwei Tropfen vom Wasserhahn – zwischen zwei Autos, die unten fahren – es nestelt, es schluckt, es hustet, es seufzt dann – Stille ein leises Räuspern – Stille ich höre einen Hund bellen – Stille während die Worte sich umstellen – Stille während die Hirne verkalken – Stille und nur das Knacken der Balken – Stille verschüttet in der Grube untertage. Stille zwischen dem was Du sagst und was ich sage
Sie ist Dein bester Freund im Erzieherpraktikum, nach der Disco, nach der Demo, nach der trillerpfeifentrillernden Versammlung, in der Einkaufstraße, in der Einflugschneise sehn’ ich mich nach Ihr, dann fällt die Tür zu, es ist leise, sogar sehr leise. Ich atme aus, Unterseeboot, Kirchenschiff. Und es geschehe Dein Wille. Dann: Amen. Dann: Stille.
Sie breitet ihre unsichtbaren Arme nach Dir aus fängt Dich sanft und lässt Dich schlafen und war ganz kurz vor dem Abriss noch im Haus. Sie spannt sich, wenn im Wald Reh und Jäger Blicke tauschen kurz bevor der Schuss knallt. Sie ist voll Rauschen. Leise oder laut rauschende Stille überm Ozean, vorbeirauschend gestörte Stille nachts über der Autobahn. Steig einfach nachts mal aus an der A4 und lass sie weiterfahren. Im Nordmeer weht sie knirschend über eingefrorene Eisbrecher auf dem stillgelegten Truppenübungsplatz im Lautsprecher sanft liegt sie überm sommerlichen Tal, nur hin und wieder ein Grille Ansonsten.
Stille nach dem Hörsturz, Stille nach dem Stromausfall Stille nach dem Furzkissen. Stille vor dem Urknall. Stille in den Plattenbauten, wo keiner mehr wohnt. und in der Wüste. und auf dem Mond. Stille vorm Gewitter, jeder Vogel hält den Schnabel. Und unter der Erde außen um die Telefonkabel Schon vor den Dinosauriern und vor jeder Bazille Strich sie um die Erde und zeigte ihre Größe Stille.
Füßescharrend, federkratzend schwitzt sie mit im Prüfungsraum Sitzt sie im Versteck mit Dir. Auf einem Ast im Baum Händeringend schaut sie bang vom Telefon zur Uhr hoffend und besorgt steht sie mit Dir auf dem Klinikflur. Und nach dem unpassenden Spruch, dem ziemlich dummen. Stille im Hörer – allenfalls ein leises Summen
Sie war im Hintergrund immer schon vorhanden, man bemerkt sie kaum. Ewig wird sie herrschen. Sie alleine füllt Weltraum. Stille. Herrschst Du auch, wenn keiner da ist, der Dich hört? Die Große Majestät, leicht zu entmachten, schnell zerstört, und immer wieder neu. Die, deren Wesen jeder kennt und immer gleich verschwunden, wenn jemand ihren Namen nennt. Und der Gewinner ist … Stille … Dann Applaus. Stille nach Dir sehn ich mich, bei Dir kenn ich mich aus Und ruhe mich, erquickst mich, wenn ich meinen Durst nach Dir Stille.
– den Moment hier auszudehnen, wirst gewaltig und gestaltig als Prophetin Deiner selbst ein Nichts verhallt. Ich halte es kaum aus. Und dann fühlt es sich so an, als ob der Kopf implodiert. Die Stille wird Tyrann. Es bleibt ein Vakuum. keine Luft, kein Schall, Stille – ein Moment im freien Fall. Sie saugt jeden Gedanke ab, verdammt, ich brauch Musik! Stille. Nach dem Schuss und nach dem Atomkrieg in fünfzehntausend Jahren wahrscheinlich Stille überall. aber jetzt eben Musik! Entschuldige den Überfall … es war ja nur ’ne Frage. Stille. Zwischen dem was Du sagst und was ich sage.

Wünsche Euch wundervoller Winterwatte, nicht im Kopf

Silke