Freitag, 30. März 2012

Lebenswert

Zur Zeit lässt das Leben mal wieder wenig Luft zum Durchschnaufen - es gibt viel zu tun und auch einige Alltagssorgen. Die Piratenkinder müssen sich mit allem infizieren, was frei durch die Institutionen schwebt, schwabt und gerne alles überrollt. Kinderzwist, Erwachsenentratsch ...
Und doch - teils aus Sehnsucht nach Normalität ohne Zeitumstellung und Krankheitsverläufe - gibt es lebenswerte Großigkeiten und Kleinigkeiten:


1 - Dass nicht nur ich ein "Eltern" bin, sondern auch regelmäßig mit meinen telefonieren kann
2 - Der Satz "Mama, ich Dich auch!"
3- Windwogen, die einen den Kopf frei pusten - nur am Fenster, oder auf dem Heimweg
4 - Dass der Kindergeburtstag das Piratenkind fürchterlich glücklich gemacht hat
5 -Spaghettis mit Loch und "Sosä"
6 - Die Bohnenzucht im Wohnzimmer (danke Ina & Florian)
7 - Eine Absturzsicherung
8 - mein Bett
10 Stolze Besitzerin einer halben Terrasse zu sein

Hier ein Klang:



In dieser Woche würde ich mich freuen, und das wäre echt liebenswert und lebenswert, wenn Ihr auch ein Lebenswert notiert.


Schlaft gut und Träumt 'was Schönes
Silke

Donnerstag, 29. März 2012

Zwiebelfisch und Wortstoffhof

Ja, heute beziehe ich auch im Netz offen Stellung: Ich bin eine große Verehrerin von Bastian Sick, Axel Hacke, Wladimir Kaminer ...
Warum?
Sprache macht mir Freude - sie ist schriftlich wie auch mündlich ein tolles System der Vermittlung. Auf den Punkt gebracht: Kommunikation.
Doch am meisten liebe ich die Kommunikation zwischen den Zeilen, die Punkt, Punkt, Punkts. Beissender Humor, spitze Ironie - sie stecken oftmals in den drei Tüpfelchen.

Deshalb anbei ein Hochgenuss der guten Kritik an Sprache und Sprachbenutzung:




Alles Liebe von Silke

Donnerstag, 15. März 2012

Der unsichtbare Angreifer ...

Mit knallharten Kauzen, knarzenden Klonkrieger, kecken Kobolden kennen sich meine Piratenkinder aus. Jeder Fiesling hat keine Chance, wenn die kleinen Helden der Kinderzimmer mit ihren Tricks auspacken.

"Aber, Mama - was kann ich denn gegen Strepto ... äh ... machen?" 

Ja, was kann man da nur machen? Streptococcus pneumoniae heißen sie, die unsichtbaren Angreifer, die unsägliche Kopfschmerz- und Fieber-Monition in ihren Taschen tragen. Streptococcus verstecken sich mit ihren Tarnkappen in allem, was Kindermünder berühren, Kinderfinger durchfühlen und auch permanent rumschleppen wollen. 

Held Peterle hat die erste Fahrt gewonnen.
 Ehrlich - da hilft nur die chemisch-medizinische Keule. Ein Trost für mich als Mutter, die Zeit der widerlich dickflüssigen Klebsäfte ist vorüber. Die Kinder sind im Lebensalter der Tablette angekommen. Diese kann man zerteilt in Brotkügelchen schlucken, notfalls mit einem Ratespielchen: "In welcher Kugel ist das Allheilmittel versteckt?" ohne es zu merken herunterschlucken.

Der Kampf ist diesmal so gut wie gewonnen. Die Phase, des "Fiebernd-im-Bett-Liegens" ist vorüber jetzt beginnt die kraftlose "Mir-ist-ja-so-langweilig"-Phase. Die Gelegenheit ist günstig der Keimherd-Phobie nachzugehen und alles aus dem Kinderzimmer, zu räumen und selbst dem ein oder anderen  haarigen Helden mit Mamas "Weißen Riesen" kräftig auf den Pelz zu rücken.

Dienstag, 13. März 2012

Die Schreibwerkstatt fällt heute aus

Für alle lieben und fleißigen Kursteilnehmer/innen. Die Schreibwerkstatt heute am Dienstag, den 13.03 fällt krankheitsbedingt aus.

Es tut mir total Leid. Die Kurseinheit wird nachgeholt!

Lieber Gruß von Silke

Donnerstag, 8. März 2012

Sekunden, Minuten, ... Takt

Diese Woche war hart getaktet - ich sage war: denn das was absehbar noch kommt, ist dagegen überschaubar, planbar ...
Seit zwei Wochen läuft wieder ein Kurs: Gänsehautgeschichten. Je mehr ich mich auf die Thematik einlasse, umso mehr fesselt sie mich ... aber es kostet auch wieder ein bisschen mehr Zeit ... Zeit die derzeit an allen Ecken und Enden fehlt. Rushhour of life! Es wird durch den Tag gehetzt, die Nacht hat nicht viele Stunden und es bleibt zuwenig Luft, um alle anzurufen, allen zum Geburtstag rechtzeitig zu gratulieren, jedes Loch in jeder Hose zu flicken, den permanent fliegenden Staub zu bekämpfen (kann den mal bitte jemand abschalten - der hat gerade eine unangenehme Produktformel: dasunsäglicheHaselnusspollenhausstaubeschengemisch. Ach, und dann gibt es täglich Schlangensätze zu üben, Nasen zu putzen, die Piratentochter beim ersten Liebeskummer zu trösten, Gemälde vom extremkreativen Piratenkind zu deuten und zu loben. Der Piratenmann sieht kaum mich und ich kaum ihn - manchmal muss schon unsere Leihomi die Zeit überbrücken. Wenn wir reden, dann hauptsächlich via Flatrate.
Manchmal würde ich die Zeit gerne anhalten - um wirklich auch Momente zu genießen, festzuhalten und im Kopf einzubrennen. Denn wir leben ja nur einmal jeden Moment - und alles ist kein Spiel!





Silke

Freitag, 2. März 2012

Hörnchentag

Kennt Ihr das, die Nacht war nicht gut - der böse Traum schwingt noch nach, aber der Wecker gebietet: AUFSTEHEN - jetzt mach schon!
Und da steht man auf - aber nicht beschwingt wie ein Zeiserl - "und macht schon" geht alles daneben.

Jetzt leben bei uns insgesamt fünf Piraten im Haushalt. Und ehrlich - da reicht es eigentlich schon, wenn einer mit so schlechten Schwingungen aufgequält wird. Doch wie ist es erst, wenn da mehrere dieses Los gezogen haben - ehrlich, das wollt Ihr, glaube ich, überhaupt nicht wissen. Aber da ich ja nix für mich behalten kann, erzähle ich es trotzdem:

Als geborener Morgenmuffel habe ich meinen Kindern das Morgenmuffelgen rezessiv oder dominant weitergegeben. In jedem schlummert mehr oder weniger latent die schlechte Aufstehlaune. Schwer für mich, dies zu überwinden und scheinbar gut gelaunt die Kinder föhlich aus dem Schlaf zu locken, ihnen zu beweisen "Hey, heute aber lohnt es sich echt aufzustehen". Wie macht man das an einem Freitagmorgen? - Ende der Woche, die Luft ist raus - in der ersten Stunde gibt es Sport, es ist nieslig nebelig und mir fällt partout nicht ein Gramm an Schönheit am Morgen und positive Perspektive auf den Tag ein. Die Socken sitzen schief - der Pulli muss schwarz sein - die Milch ist zu dünn - der übliche Saft schmeckt anders - die Nase juckt. Und da kommt mein einzig allbewehrter Satz ins Spiel: "Leute, Mann, das ist doch echt super - morgen ist Wochenende und Hörnchentag". Und genau mit diesem Gedanken, kämpfen wir Piraten uns heute tapfer durch das Tagesgemetzel um morgen unsere Belohnung einzufahren: Wochenende mit Schokohörnchen. Es leben die Vorboten der Schoko- und Wochenendorphine bereits ein bisschen am trüben Freitag auf.

Und toll ist dann, wenn ich mit den Piratenkinder das Lied mit der Sahne singe ;o):




Ein schönes Wochenende mit und ohne Hörnchen

Silke