Und so war es:
"Mama, wir wollen doch die tolle Klorollenmurmelbahn bauen!"
"Ja?, Aber heute schaffe ich es nicht, mein Schatz, tut mir Leid! Ich weiß - hm, wann wollen wir das nur mal hinbekommen?" (Ich zweifle langsam an meinem Zeitmanagement und mein Mann an meinem Verstand - wir ersaufen bald an Klopapierkernen und Küchentuchinnenteilen - der Keller ist sicher in einem Monat völlig davon überflutet)
"Na, dann helfe ich Dir einfach - hm, wie wäre es, wenn ich in meinem Zimmer Staub wische?"
"Wie bitte, was?" - ich war geschockt ... und in diesem Moment hörte ich es. Die Zeit, da ich Sabber von dem Mund meines ersten Piratensohnes wegwischte, seine Windelreste regelmäßig wegwischte, den Karottenbrei vom Tisch wischte, die Fingerpatscher von den Fenstern wischte, den Matsch von seinen ersten Schuhen wischte ... die Zeit ist vorbei. Er geht inzwischen einen doch recht eigenständigen Weg. Ich muss nicht mehr viel wischen. Das aktive für ihn Handeln ist schon zu weiten Teilen abgeschlossen - wir kommen in die Phase des Mentalen, des Psychischen, des extrem Sozialen.
Puh, Piratenkind - ich bin so stolz auf Dich ... immer wieder von neuem. Und ich habe nicht gemerkt, wie lange ich Dich schon so lieb habe ... es ist einfach von Beginn an da ... und es dauert einfach endlich!Dieser Post ist eigentlich nur für Dich ... aber Deine Mama kann einfach nichts für sich behalten ;o)
Alles Liebe
Mama
PS: Anbei Dein Lieblingssong:
1 Kommentar:
ehrlich das wischen verändert sich nur. tränen wegwischen am einschulungstag (die eigenen) und tränen beim bestandenen Führerschein oder schlimmer auszug, wobei man dann warscheinlich auch wieder ganz nahe am klo und küchenrollenverbrauch von dir momentan ist (die eigenen) und beim ersten Liebeskummer (die piratentränen). hätte uns das jemand vorhergesagt mit dem wischen ich hätte es nicht geglaubt. alles liebe martina
schreibe dir nachher noch eine mail.
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